Depression: Wenn das Leben an Farbe verliert
Es gibt Tage, an denen alles schwerfällt. Momente, in denen sich der Alltag wie eine Last anfühlt, Energie fehlt und selbst kleine Aufgaben überwältigend erscheinen. Doch was, wenn dieses Gefühl nicht mehr verschwindet? Wenn Wochen oder Monate vergehen und jede Freude verloren geht?
Wenn die Schwere bleibt
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Millionen Menschen sind betroffen, doch viele erkennen die Krankheit nicht oder scheuen sich, darüber zu sprechen. Stattdessen kämpfen sie im Stillen, aus Angst vor Unverständnis oder Ablehnung. Dabei gibt es wirksame Hilfe, wenn Betroffene den Mut aufbringen, sie anzunehmen. Denn Depressionen sind mehr als nur eine vorübergehende Traurigkeit. Sie äussern sich durch anhaltende Antriebslosigkeit, Interessenverlust, Erschöpfung und sozialem Rückzug. Betroffene klagen oft über Schlafstörungen, innere Unruhe oder Konzentrationsprobleme. In schweren Fällen treten Gedanken an den Tod oder Suizid auf. Die Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manche Menschen fühlen sich innerlich erstarrt, andere wirken nach aussen hin funktional, während sie innerlich leiden.
Die Ursachen sind komplex. Oft entsteht eine Depression durch ein Zusammenspiel biologischer, psychischer und sozialer Faktoren. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Serotonin und Dopamin im Gehirn eine Rolle spielt. Auch genetische Veranlagung kann das Risiko erhöhen. Psychische Belastungen wie Stress, unverarbeitete Traumata oder hohe Selbstansprüche sind ebenfalls häufige Auslöser. Hinzu kommen soziale Faktoren wie Einsamkeit, finanzielle Sorgen oder berufliche Unsicherheiten.
Besonders gefährdet sind Frauen, die häufiger an Depressionen erkranken als Männer. Hormonelle Veränderungen, gesellschaftlicher Druck und Mehrfachbelastungen können eine Rolle spielen. Jugendliche stehen unter immensem Leistungsdruck, kämpfen mit Identitätsfragen und sind stark von sozialen Medien geprägt. Auch ältere Menschen leiden häufiger unter Depressionen – oft ausgelöst durch Einsamkeit oder gesundheitliche Einschränkungen.
Warum so viele schweigen – und was wirklich hilft
Trotz der hohen Zahl an Betroffenen wird Depression nach wie vor stigmatisiert. Wer offen darüber spricht, stösst nicht selten auf Unverständnis. Viele glauben, dass es ausreicht, sich «zusammenzureissen» oder «positiv zu denken». Diese Fehleinschätzung führt dazu, dass sich viele Menschen zurückziehen und die Erkrankung verschleppen. Doch Depression ist keine Frage der Willenskraft, sondern eine ernsthafte, medizinisch behandlungsbedürftige Erkrankung.
Der wichtigste Schritt zur Besserung ist, sich Hilfe zu holen. Eine der wirksamsten Methoden ist die Psychotherapie, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie. Sie hilft, negative Denkmuster zu erkennen und Strategien zur Bewältigung zu entwickeln. In schweren Fällen können Antidepressiva eingesetzt werden, um den Hirnstoffwechsel zu stabilisieren. Sie sind keine Lösung für alle, aber für viele Betroffene eine wichtige Unterstützung.
Auch Bewegung zeigt nachweislich positive Effekte. Selbst ein kurzer Spaziergang kann helfen, depressive Symptome zu lindern. Ebenso wichtig ist es, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten, auch wenn der Impuls besteht, sich zurückzuziehen.

Wie Angehörige unterstützen können und wann Hilfe notwendig ist
Für Angehörige ist es oft schwer zu verstehen, was in einem depressiven Menschen vorgeht. Der wichtigste Ratschlag lautet: Ernst nehmen, ohne Druck auszuüben. Gut gemeinte Sätze wie «Reiss dich zusammen» oder «Denk doch mal an die schönen Dinge» verfehlen ihr Ziel. Viel hilfreicher ist es, einfach da zu sein, zuzuhören und Geduld zu zeigen. Kleine Gesten können viel bewirken – sei es eine Einladung zu einem Spaziergang oder das Angebot, im Alltag zu unterstützen.
Wann professionelle Hilfe notwendig ist, hängt von der Schwere der Symptome ab. Ein Warnsignal ist, wenn die depressive Stimmung über Wochen anhält und den Alltag massiv beeinträchtigt. Spätestens wenn Suizidgedanken auftreten, ist eine schnelle Intervention erforderlich. In der Schweiz gibt es zahlreiche Anlaufstellen, die Betroffenen und ihren Angehörigen rund um die Uhr Unterstützung bieten.
Mitmachaktion: «So geht's mir»
Trauer, Hoffnung oder Freude: Täglich erleben wir eine Bandbreite an unterschiedlichen Gefühlen. Das Schöne ist, wenn wir darüber sprechen, stärken wir gleichzeitig unsere psychische Gesundheit.
«Wie geht’s dir?»-Mitmachaktion auf Instagram
Das Herzstück der «Wie geht’s dir?»-Kampagne ist das «ABC der Emotionen». Seit dessen Lancierung im 2020 zeigen 28 Buchstaben, die Vielfalt der Gefühle auf und bieten konkrete Tipps zum Umgang mit ihnen. Darauf baut die Mitmachaktion «So geht’s mir» im Rahmen der Kampagne auf. Auf niederschwellige Art und Weise wird die Schweizer Bevölkerung dazu animiert, einen eigenen Buchstaben aus ihren Gefühlen zu gestalten und bei Instagram als Story hochzuladen. Ob gezeichnet, fotografiert oder gebastelt: Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und der eigenen Gefühlswelt auch nicht.
OLMA Sonderschau: Psychische Gesundheit
Wie geht’s dir? Gut! Und wie geht’s dir wirklich?
Es ist wichtig, über das psychische Wohlbefinden zu sprechen, da es Freude macht Positives zu teilen, es Entlastung bringen und Hilfe ermöglichen kann. Das Ostschweizer Forum für Psychische Gesundheit sensibilisiert für die psychische Gesundheit und stellt in der Halle 9.1A den Besucherinnen und Besucher die Kampagne «Wie geht’s dir?» vor. Es wird aufgezeigt, wie psychisches Wohlbefinden gefördert werden kann und ermutigt, offen über Belastungen zu sprechen und Beratungs- und Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen.
Geteilte Freude, geteiltes Leid
Frühes Erkennen und Handeln kann verhindern, dass psychische Belastungen schlimmer werden und weitere Probleme daraus entstehen. Das Finden von passenden Beratungs- und Unterstüt-zungsangeboten kann jedoch oft eine herausfordernde und manchmal frustrierende Aufgabe sein – besonders dann, wenn man dringend Hilfe benötigt und sich in einer besonders verletzlichen Situation befindet. Es gibt eine Vielzahl an Informationen und Angeboten, die oft unübersichtlich sind. Verschiedene Organisationen und Anbieter haben ihre eigenen Verzeichnisse und Websites, was es schwierig macht, einen umfassenden Überblick über alle verfügbaren Angebote zu erhalten. Betroffene und ihre Angehörigen müssen oft viel Zeit und Energie aufwenden, um das passende Angebot zu finden.
Die Lösung: die Online-Plattform «find help»
Die Online-Plattform «find help» des Ostschweizer Forums für Psychische Gesundheit schafft hier Abhilfe. Sie ermöglicht eine kombinierte Suche mit Stichwort, Wohnort und weiteren Filtern und zeigt nur Angebote an, die für den angegebenen Wohnort zugänglich sind. Dies ist ein entscheidender Vorteil und ermöglicht es Betroffenen, schnell das für sie passende und zugängliche Beratungs- oder Unterstützungsangebot zu finden.
Die Plattform ist derzeit auf über 30 verschiedenen Websites integriert – darunter sind die Kantone St.Gallen, Thurgau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Graubünden sowie weitere Organisationen. Die Angebote werden kontinuierlich überprüft und erweitert. Besucherinnen und Besucher der OLMA haben die Möglichkeit, am Messestand die Plattform zu testen und direkt für ein spezifisches Anliegen geeignete Beratungs- und Unterstützungsangebote zu erhalten.
Psychische Krisen: Warum Hilfe oft zu spät kommt
Psychische Krisen gehören zu den unsichtbarsten, aber folgenreichsten Belastungen des modernen Lebens. Viele Menschen geraten in ihrem Leben einmal in eine seelische Notlage – ausgelöst durch private Konflikte, chronischen Stress, Krankheit oder Verluste. Doch obwohl psychische Erkrankungen zunehmend enttabuisiert werden, erhalten viele Betroffene ihre erste Hilfe zu spät – oder überhaupt nicht.
Warum zögern Menschen, sich Unterstützung zu holen? Und warum funktioniert das Hilfesystem oft nicht so, wie es sollte? Dieser Beitrag beleuchtet die häufigsten Gründe und Folgen unbehandelter psychischer Krisen und zeigt, was wir als Gesellschaft – aber auch jeder Einzelne – tun können, um frühzeitige Hilfe zu ermöglichen.
Was ist eine psychische Krise?
Eine psychische Krise ist mehr als ein schlechter Tag oder eine anstrengende Woche. Sie entsteht, wenn äussere Belastungen und innere Verarbeitung in ein Ungleichgewicht geraten und das emotionale Gleichgewicht kippt. Betroffene erleben intensive Gefühle wie Angst, Überforderung, Hoffnungslosigkeit oder innere Leere. Oft verlieren sie den Zugang zu ihren eigenen Ressourcen: Dinge, die sonst helfen, funktionieren plötzlich nicht mehr. Der Alltag wird zur Belastung, jede Kleinigkeit zur Herausforderung.
Solche Krisen können verschiedene Auslöser haben – etwa den Verlust eines geliebten Menschen, eine Trennung, eine Kündigung, Krankheit oder traumatische Erlebnisse. Auch anhaltender Druck im Beruf oder das Gefühl, den Erwartungen nicht mehr gerecht zu werden, können die Entstehung einer psychischen Krise begünstigen.
Warum viele Menschen erst spät Hilfe suchen
Einer der häufigsten Gründe, warum psychische Krisen unbehandelt bleiben, ist Scham. Viele Menschen haben Angst, als «nicht belastbar» zu gelten oder gar stigmatisiert zu werden. In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist es immer noch schwer, offen zuzugeben: «Ich schaffe es gerade nicht.» Besonders Männer, ältere Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund sind hiervon häufig betroffen und tragen oft über Jahre hinweg ein seelisches Leiden mit sich herum, ohne je Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Hinzu kommt, dass viele Betroffene ihren Zustand nicht richtig einordnen können. Müdigkeit, Reizbarkeit, sozialer Rückzug oder Schlafstörungen werden oft als temporäre Erschöpfung abgetan. Dabei sind sie häufig erste Warnzeichen einer beginnenden Depression oder Angststörung. Weil psychische Symptome schwerer greifbar sind als körperliche, fehlt vielen Menschen ein Gefühl dafür, wann professionelle Hilfe nötig ist – und dass sie das Recht haben, sich diese zu holen.
Ein weiterer Grund ist das Gefühl, niemandem zur Last fallen zu wollen. Gerade Menschen, die Verantwortung für andere tragen – etwa Eltern, pflegende Angehörige oder Menschen in sozialen Berufen – stellen die eigenen Bedürfnisse oft hintenan. Ihre Krisen verlaufen im Stillen, bis irgendwann nichts mehr geht.
Die Folgen: Wenn Hilfe zu spät kommt
Wird eine psychische Krise nicht erkannt oder ernst genommen, kann sie sich verschärfen. Was mit Schlafproblemen oder Antriebslosigkeit beginnt, kann in eine manifeste Depression, Angststörung oder sogar eine Suchterkrankung übergehen. Auch körperliche Symptome wie chronische Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Herz-Kreislauf-Probleme sind nicht selten eine Folge psychischer Dauerbelastung.

Wege aus der Unsichtbarkeit: Was helfen kann
Der erste Schritt aus der Krise ist oft das Ansprechen. Schon ein Gespräch mit einer Vertrauensperson kann entlasten und ein Einstieg in eine professionelle Unterstützung sein. Auch Hausärzt:innen sind oft gute erste Anlaufstellen, wenn man nicht weiss, wohin man sich wenden soll. Zudem gibt es verschiedene anonyme und kostenlose Hilfsangebote.
Parallel dazu braucht es eine gesellschaftliche Veränderung. Wir müssen lernen, psychische Krisen genauso ernst zu nehmen wie körperliche Erkrankungen. Das bedeutet: mehr Aufklärung in Schulen, am Arbeitsplatz und in der Öffentlichkeit; mehr finanzierte Therapieplätze und bessere Zugänge zu Hilfsangeboten – gerade für Menschen, die nicht über ausreichende Sprachkenntnisse, Ressourcen oder soziale Unterstützung verfügen.
Auch digitale Plattformen wie findhelp.ch leisten hier einen wichtigen Beitrag. Sie machen Hilfe sichtbar, niederschwellig und zugänglich. Auch für Menschen, die nicht den klassischen Weg über ein Gesundheitssystem gehen können oder wollen.
Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Mut
Psychische Krisen sind kein seltenes Phänomen, sondern Teil des menschlichen Lebens. Doch sie müssen nicht in Verzweiflung, Krankheit oder Isolation enden. Je früher wir hinschauen, darüber reden und professionelle Unterstützung ermöglichen, desto grösser ist die Chance auf Stabilisierung und Heilung.
Die wichtigste Botschaft ist deshalb: Niemand muss allein da durch. Hilfe ist möglich – und sie beginnt mit dem ersten Schritt.
Psychische Gesundheit in der queeren Community: Warum Hilfe holen besonders wichtig ist
Queer zu sein bedeutet Vielfalt, Mut und Selbstbestimmung. Für viele LGBTQIA+ Menschen (lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer, asexuell und weitere) ist das Leben in der Schweiz heute bunter und offener als noch vor wenigen Jahrzehnten. Gleichzeitig ist der Alltag für viele queere Menschen weiterhin von Herausforderungen geprägt, die sich auf ihr psychisches Wohlbefinden auswirken können.
Obwohl die gesellschaftliche Akzeptanz wächst, erleben viele queere Menschen noch immer Diskriminierung, Ausgrenzung und inneren Stress. Diese Erfahrungen hinterlassen Spuren und führen dazu, dass psychische Belastungen in der queeren Community überdurchschnittlich häufig vorkommen. Umso wichtiger ist es, dass betroffene Menschen wissen: Es ist in Ordnung, sich Hilfe zu holen. Und es gibt in der Schweiz Unterstützung, die respektvoll und queerfreundlich ist.
Belastungen, die Spuren hinterlassen
Dass queere Menschen psychisch oft stärker belastet sind als der Durchschnitt der Bevölkerung, ist wissenschaftlich gut belegt. Studien zeigen immer wieder, dass LGBTQIA+ Personen ein erhöhtes Risiko für Depressionen, Angststörungen, Suchtprobleme und Suizidgedanken haben.
Das liegt nicht an ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität an sich, sondern an den Erfahrungen, die sie in ihrem Leben machen. Viele queere Menschen erleben bereits in jungen Jahren Ablehnung im eigenen Umfeld. In der Schule, im Freundeskreis oder in der Familie hören sie Sätze, die tief verletzen und das Selbstwertgefühl negativ beeinflussen. Für manche beginnt dadurch schon früh ein ständiges inneres Anpassen, Verstecken oder Verleugnen der eigenen Identität.
Auch im späteren Leben kann dieser Stress bestehen bleiben. Diskriminierung am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit oder im Gesundheitswesen ist keine Seltenheit. Wer in einer Welt lebt, die ständig vermittelt, «Du bist anders» oder «Du gehörst nicht dazu», trägt unweigerlich eine zusätzliche seelische Last. Dieses Phänomen ist in der Forschung als «Minority Stress» bekannt: die dauerhafte Belastung, die daraus entsteht, einer stigmatisierten Minderheit anzugehören. Wenn dieser Stress über Jahre anhält, ohne dass es Möglichkeiten zum Ausgleich, zur Unterstützung oder zur Verarbeitung gibt, können daraus ernsthafte psychische Probleme entstehen. Viele LGBTQIA+ Personen kämpfen deshalb mit Erschöpfung, Ängsten, Depressionen oder dem Gefühl chronischer Einsamkeit.
Warum es oft schwer fällt, Hilfe zu suchen
Gerade queere Menschen haben häufig gelernt, stark sein zu müssen. Für sich selbst, für andere, für die Community. Diese Stärke ist bewundernswert, kann aber auch dazu führen, dass eigene Bedürfnisse lange verdrängt werden. Dazu kommt, dass manche queere Menschen in der Vergangenheit negative Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem gemacht haben. Nicht alle Psychotherapeutinnen oder Ärzte arbeiten queersensibel oder kennen die spezifischen Belastungen, mit denen queere Menschen konfrontiert sind. Wer erlebt hat, nicht verstanden oder nicht ernst genommen zu werden, überlegt sich beim nächsten Mal gut, ob er oder sie nochmals Hilfe sucht. In manchen Familien, Kulturkreisen oder Gemeinschaften ist es zudem doppelt schwierig, offen über psychische Belastungen zu sprechen. Dort gilt queere Identität oft schon als Tabu, und psychische Belastungen erst recht. Wer in einem solchem Umfeld lebt, trägt meist doppelte Scham mit sich und sucht noch seltener Hilfe.

Hilfe holen ist Selbstfürsorge, kein Versagen
Doch gerade weil der Alltag für viele queere Menschen psychisch belastender ist, ist es umso wichtiger, frühzeitig Hilfe zu suchen. Psychische Gesundheit ist ein Menschenrecht. Und es ist kein Widerspruch zu Stärke oder Selbstbestimmung, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Im Gegenteil: Es ist ein Akt der Selbstachtung und Selbstfürsorge. Viele Probleme lassen sich besser bewältigen, wenn man sie nicht zu lange mit sich allein herumträgt. Je früher sich queere Menschen vertrauensvolle Hilfe holen, desto besser kann verhindert werden, dass Belastungen chronisch werden oder schwere psychische Erkrankungen entstehen.
Queerfreundliche Unterstützung in der Schweiz
Inzwischen gibt es in der Schweiz zahlreiche Angebote, die queersensibel arbeiten. Neben spezialisierten LGBTQIA+ Beratungsstellen bieten auch viele Therapeutinnen und Therapeuten und psychosoziale Dienste queeren Menschen einen geschützten und respektvollen Raum.
Auch anonyme Anlaufstellen wie die Dargebotene Hand (Tel. 143) oder die LGBT+ Helpline Schweiz (0800 133 133) sind rund um die Uhr erreichbar und bieten erste Entlastung.
Auf Plattformen wie findhelp.ch können queere Menschen in der Schweiz gezielt nach passenden Unterstützungsangeboten suchen – und dabei selbst entscheiden, ob sie lieber eine anonyme Beratung, eine Therapie oder Unterstützung aus der Community in Anspruch nehmen möchten.





